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DORMAGO

Grundsteinlegung für „Höfe am alten Wochenmarkt“

01.02.2019 / 18:02 Uhr — Presseinfo / Dormago

Dormagen. Es hat deutlich länger gedauert als gedacht. Der Grund für die Verzögerung des Bauprojekts „Höfe am alten Wochenmarkt“ ist das Seveso-Gutachten, das über Jahre im Umfeld der chemischen Industrie Neubauten blockierte. Doch da für die Realisierung der ehrgeizigen Maßnahme der Baugenossenschaft Dormagen überörtliches Recht nicht maßgeblich war, gab die Stadt im letzten Jahr grünes Licht. Dafür dankten die Vertreter der Gesellschaft Bürgermeister Erik Lierenfeld. Nun rollen die Bagger an der Friedrich-Ebert-Straße. Die ersten 37 der insgesamt 90 Wohnungen und zwei Wohngruppen sollen im Frühjahr des nächsten Jahres bezugsfertig sein, betonten die Vorstandsmitglieder der Baugenossenschaft, Martin Klemmer und Axel Tomahogh-Seeth, heute bei der Grundsteinlegung.

Die Höfe am alten Wochenmarkt sind ohne Zweifel ein Meilenstein für die zentralen Wohnquartiere der Stadt Dormagen: In drei Bauabschnitten entsteht dort dringend benötigter barrierearmer Wohnraum, zu dem 90 Komfortwohnungen und zwei betreute Wohngruppen für pflegebedürftige Menschen gehören. Die klassisch-moderne Architektur füge sich mit ihren unterschiedlichen Gebäudehöhen und Grünkorridoren dezent in die Umgebung ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Miteinander der Bewohner: Die Gemeinschaftsbereiche und Grünflächen sind so konzipiert, dass die Kommunikation untereinander gefördert wird.

„Als Baugenossenschaft Dormagen ist es uns ein Herzensanliegen, unsere Heimatstadt besonders attraktiv zu gestalten“, unterstrich Klemmer vor vielen Gästen - eingeladen zur Grundsteinlegung waren auch die unmittelbaren Anlieger. Er betonte dabei die außergewöhnliche Unterstützung, die die Baugenossenschaft von den Behörden, den Projektbeteiligten sowie den Anwohnern und ehemaligen Bewohnern der Grundstücke erhalten hat. So hätten Rat und Planungsausschuss dem Vorhaben immer sehr positiv gegenüber gestanden. Zur Verzögerung aufgrund des Seveso-Gutachtens erklärte Tomahogh-Seeth: „Wir haben die Zeit genutzt, unermüdlich an der Planung und der Grundrissgestaltung zu feilen und wir sind uns sicher, dass wir mit der Erstellung verschiedenster Grundrisse und generationenübergreifender Wohnformen einen gelungenen Beitrag für unsere Mitglieder und unsere Stadt realisieren werden.“

Die vorbereitenden Arbeiten laufen bereits seit November 2018, denn Ziel war es, bei Erteilung der Baugenehmigung unverzüglich loszulegen. Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld war froh, dass nun endlich gebaut werden kann: „Es gibt kaum noch Leerstand in Dormagen und in meinen Bürgersprechstunden erlebe ich ständig Familien, die Wohnraum suchen.“ Er appellierte an die Anwohner, nun in der Bauphase nicht ständig das Ordnungsamt wegen Kleinigkeiten anzurufen. Aktuell wird der erste der drei Bauabschnitte umgesetzt: Im südlichen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße entstehen bis zum Frühjahr 2020 37 Wohnungen, darauf folgt der nördliche Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße mit 23 Wohnungen. Im Anschluss werden bis 2022 in der Helbüchelstraße 30 Wohneinheiten und zwei betreute Wohngruppen errichtet. Die 90 Wohnungen und zwei Wohngruppen umfassen Zwei- und Dreiraumwohnungen sowie Fünfraum-Stadthäuser in Größen von 61 bis 125 Quadratmetern. Die barrierearme Anlage verfügt über oberirdische Stellplätze und ist äußerst energieeffizient. Familien, Alleinstehende, Senioren und pflegebedürftige Menschen finden hier ein Zuhause.

„Die Nachfrage ist bereits riesig“, freut sich Vorstandsmitglied Axel Toma-hogh-Seeth. „Es zeigt sich, dass unser modernes Bebauungskonzept genau das richtige für diesen Teil der Stadt ist.“ Einige ehemalige Bewohner der zurückgebauten Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße nehmen das Angebot der Baugenossenschaft an, nach Fertigstellung der Neubauten an die alte Adresse zurückzukehren. Viele dieser früheren Bewohner möchten aber auch in ihren derzeitigen Wohnungen bleiben, in die sie unkompliziert umziehen konnten. „Die positive Resonanz dieser Mitglieder zeigt auch, dass unsere intensive Betreuung gut funktioniert - auch, weil sich die Bewohner durchweg sehr aufgeschlossen und kooperativ gezeigt haben.“

Die Baukosten für die insgesamt 90 Wohneinheiten und zwei Wohngruppen auf über 8000 Quadratmetern Wohnfläche (ohne Grundstückskosten) liegen bei circa 20 Millionen Euro. Durch die Einzelvergabe der Gewerke an regional angesiedelte Firmen werde darüber hinaus die regionale Wirtschaft gestärkt.

Foto: Bei der Grundsteinlegung mussten Hand anlegen, von links: Bürgermeister Erik Lierenfeld, Architekt Markus Schmale, die Vorstände der Baugenossenschaft Axel Tomahogh-Seeth und Martin Klemmer, der Verbandsdirektor des VdW Rheinland-Westfalen Alexander Rychter und der Aufsichtsratsvorsitzende der Baugenossenschaft, Theodor Baikowski
Foto: Baugenossenschaft Dormagen eG

Illustration: Darstellung der Wohnobjekte am südlichen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße: Hier entstehen in diesem Jahr 37 neue Wohnungen. Grünbereiche und variierende Gebäudehöhen von maximal drei Stockwerken gliedern das Ensemble in die Umgebung ein
Illustration: Schmale Architekten Pressefotos